Was, wenn Unternehmen an der alten Wertordnung der Despotie festhalten würden? Der Wertewandel ist unaufhaltsam. Wer es dennoch versucht, wird einen Preis dafür zahlen.
Der Wertewandel bezieht sich auf drastische Veränderungen in der Weltgeschichte. In vergangenen Zeiten gab es in Despotien nur einen freien Herrscher, während alle anderen ihm unterworfen waren. Diese Ordnung galt lange Zeit als alternativlos.
Im antiken Griechenland waren einige Bürger frei, während Frauen und Sklaven kaum Rechte hatten. Diese Ordnung erschien wertvoller, war jedoch im Vergleich zur Despotie nur ein begrenzter Fortschritt.
Heutzutage ist unser Werteverständnis weiter fortgeschritten. In demokratischen Rechtsstaaten genießen alle Menschen Freiheit, einschließlich Frauen und Kinder. Sklaverei und politische Unterdrückung sind verboten.
Dieser Wertewandel – von der Freiheit für Einzelne zu Wenigen und schließlich zu Allen – mag langsam voranschreiten, doch er ist radikal. Heutige Menschen könnten sich nicht mehr in das Wertesystem der Sklaverei oder der Despotie einfügen.
Was hat das mit Management zu tun? Wenn sich die Werte radikal verändern, betrifft dies auch den Markt. Was wäre, wenn Unternehmen weiterhin an der Wertordnung von Despotie oder Sklaverei festhalten würden?
Der Markt für Sklavenschiffe brach im 19. Jahrhundert zusammen, als Sklaverei weltweit geächtet wurde. Obwohl es immer noch Sklaverei gibt und ein Markt dafür besteht, wird dies als illegitim betrachtet. Selbst große Unternehmen wie Nestlé sind davon betroffen. Der Skandal um Nestlé zeigt, wie stark der Einfluss des Wertewandels ist. Es gibt kein Zurück. Wer es dennoch versucht, wird dafür bezahlen müssen.
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