Wie finden wir für unser Unternehmen eigentlich die richtige Wertehaltung oder Werteprofil? Diese Frage stellt sich vielen Managern, wenn Sie sich neu oder vertieft mit normativem Management beschäftigen.
Zentral ist es, dass die Führungsgremium des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung ein strategisches Werteprofil erstellen, welche die angestrebte Werthaltung des Unternehmens abbildet. Wofür wollen wir stehen?
Auf dem Weg zu diesem Werteprofil gibt es verschiedene Stolpersteine, welche beachtet werden sollten. Unten drei davon:
Zufällige Diskussion
Je nachdem, welche Personen in der Diskussion teilnehmen, werden unterschiedliche Werte gefunden und postuliert. Es hat sich als zielführend erwiesen, dass wir unseren Mandanten jeweils unsere, mit der Universität Basel erarbeitete, Landkarte an möglichen Werten mitgebracht haben. Darin konnten man sich dann strukturiert Werte auswählen.
Fünf Kernwerte statt Positionierung in der Gesamtheit
Manchmal werden für Unternehmen nur 3-5 Werte als Werthaltung vorgegeben. Dies ist eine Verkürzung, welche den Mitarbeitenden im Arbeitsalltag oft keinen Mehrwert bringt. «Wir sind ergebnisorientiert und verantwortungsvoll» hilft einem Mitarbeitenden nicht weiter, wenn er entscheiden muss, ob er ein Projektbudget überschreiten soll, um ein wichtiges Projekt zum Ziel zu führen. Hilfreicher wäre es hier, wenn der Mitarbeitende eine Aussage bekäme, ob das Unternehmen eher eine «Nulltoleranz» vertritt oder evtl. doch eher eine «Regelbeugung zum Erreichen eines Optimums» möglich sein soll. Es braucht wiederum die oben genannten Landkarte mit dem Grossteil der möglichen Werte-Spannungsfeldern und Dilemmata. Dann kann man sich als Unternehmen darin mit seiner Werthaltung positionieren.
Erwünschtheit
Nicht selten sind gewisse Werte in Unternehmen positiv oder negativ behaftet. Was soll Ihr Unternehmen eher sein: Innovator oder Imitator? Ein Grossteil der Befragten ging schnell auf das erstere. Dabei kann, wenn Innovation nicht honoriert wird, eine Innovationsstrategie schnell ins Verderben führen (Bsp. Grundversicherung Krankenkassen). Es ist also hilfreich, wenn eine erste Wert-Positionierung anhand von konkreten Beispielen erfolgen kann, ohne dass für den Befragten schon klar ist, welche Werthaltung damit vertreten wird. Anschliessend erfolgt dann eine Übersetzung auf konkrete Werte.
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