„Die öffentliche Meinung interessiert uns nicht“

Die männliche Figur mit einer Sprechblase.

Die öffentliche Meinung ist die Trennlinie des Zeitgeistes – der Übergang zwischen Vergangenheit und Zukunft. Sie birgt eine Chance für jedes Unternehmen. G.W.F. Hegel (1770-1831), ein Bahnbrecher in der Erforschung der sozialen Faktoren, erklärt, dass alle Veränderungen von der öffentlichen Meinung ausgehen. Wer diese voraussieht, ist im Vorteil. Was die öffentliche Meinung ablehnt, ist das, was veraltet, nicht mehr akzeptiert und nicht mehr überzeugend ist. Sie repräsentiert den Wellenkamm zwischen Vergangenem und dem, was noch kommen und künftig Gültigkeit haben wird. Es wäre vergeblich, gegen diese Trennlinie anzukämpfen, sie zu ignorieren oder umzuleiten.

Laut Hegel ist die öffentliche Meinung chancenreich, da sie eine negative Funktion des stetigen Wandels erfüllt – sie ist der „bewusste Mangel des fortschreitenden Geistes“. Dieser treffende und unüberbietbare Ausdruck verdeutlicht, warum die öffentliche Meinung für Unternehmen von Bedeutung ist. In wenigen Sätzen lässt sich sagen: Die öffentliche Meinung ist eine spezielle Form des Wissens. Sie erkennt, was unanständig, unpassend und nicht mehr zeitgemäß geworden ist. Was überholt ist, wird in der öffentlichen Meinung bewusst. Sie ebnet dem Wandel den Weg.

Daraus ergibt sich ein organischer Zusammenhang zwischen Wandel und öffentlicher Meinung. Letztere wirkt wie ein Immunsystem und greift alles an, was dem Zeitgeist nicht mehr entspricht, und scheidet es aus dem Markt und der Gesellschaft aus.

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