Wertrationalität: Handeln aus Überzeugung in Unternehmensführung 

Dieser Artikel konzentriert sich auf ‚Wertrationalität‘, ein Konzept, das Handlungen aus Überzeugung statt aus Interesse hervorhebt. Entdecken Sie, wie Wertrationalität das traditionelle Modell des ‚homo oeconomicus‘ herausfordert und eine Grundlage für wertorientiertes Management bildet. Erfahren Sie mehr auf Wertemanagement

„Wertrational“ handelt, wer etwas aus Überzeugung tut und nicht aus Interesse. Aus Überzeugung handeln kann auch bedeuten: ohne Rücksicht auf mögliche Nachteile, beispielsweise wer sich für faire Entlöhnung entscheidet, auch wenn er damit höhere Personalkosten in Kauf nimmt. Der Begriff der Wertrationalität stammt von Max Weber (1864-1920) und liefert die Basis für die Kritik am Verhaltensmodell des „homo oeconomicus“, das „Zweckrationalität“ (strategisches Kalkül) verabsolutiert. „Wertorientiertes“ Management baut auf Wertrationalität auf, nämlich auf der Tatsache, daß der einzelne im Unternehmen durchaus rational handelt, wenn er nicht seinen eigenen Vorteil auf Kosten aller anderen sucht, sondern kooperiert. Der einzelne ist imstande, aus einem Wertbewußtsein – aus Überzeugung – zu kooperieren. Siehe auch „Commitment“.