Wert: Ein mehrdimensionaler Schlüssel zur Unternehmensführung 

„In diesem Artikel untersuchen wir den Begriff ‚Wert‘, ein Fundamentalbegriff in der Philosophie und im Management, der sowohl subjektive Wertschätzungen als auch objektive Maßstäbe und inhärente Qualitäten umfasst. Erfahren Sie, wie diese verschiedenen Aspekte des Werts im größeren Kontext des Wertemanagements zusammenkommen auf Wertemanagement

„Wert“ ist ein Begriff, der ursprünglich aus der politischen Ökonomie des 18. Jahrhunderts stammt, heute aber als in der Philosophie des 20. Jahrhunderts geprägter Fundamentalbegriff überall benutzt wird – nicht zuletzt in den Konzepten „wertorientierten“ Managements. – Ein Wert ist 1. das Resultat einer subjektiven Wertschätzung („Wertung“ oder eine sogenannte „Präferenz“); 2. ein objektiver Maßstab, was anzustreben oder zu vermeiden ist, der kollektiv (für ein Unternehmen oder die Gesellschaft) gilt; 3. das Wertvolle, das in den Dingen in der Welt liegt (z.B. die Tatsache, daß Mitarbeiter gesund sind, daß Software funktioniert oder daß jedes Risiko immer mit einer Chance verbunden ist). Jede Form von Management muß alle drei Aspekte des Wertbegriffs ins Auge fassen, um den Markt, gesellschaftliche Entwicklungen oder Mitarbeiterverhalten zu verstehen. – Jeder Wert ist mit einem Unwert korreliert: die Chance mit dem Risiko, Gewinn erzielt man „auf Kosten von“. Hieraus ergeben sich situative Wertekonflikte. Diese lassen sich in einer Wertehierarchie lösen, in der niedere und höhere Werte zu einem Ganzen angeordnet werden. Das Unternehmen bedarf hierzu eines „moralischen Geländers“, das nicht einfach in einem „code of conduct“ niedergeschrieben werden kann, sondern als Entscheidungsprozeß (beispielsweise als Teil des Strategieprozesses) organisatorisch implementiert und in jeder Entscheidungssituation neu interpretiert, bestätigt oder erweitert werden muß.