Situationsethik: Die Notwendigkeit flexibler Urteile in der Unternehmensethik 

Dieser Artikel fokussiert auf die ‚Situationsethik‘, die die Eindeutigkeit ethischer Imperative zurückweist und stattdessen auf die Einzigartigkeit jeder Situation und der darin involvierten Personen verweist. Verstehen Sie die Rolle der Situationsethik im größeren Bild des Wertemanagements auf Wertemanagement

Die Situationsethik weist ethische Imperative als untauglich zurück: Festgeschriebene Normen oder kategorische Bewertungen seien wegen der Einmaligkeit einer jeden Situation und der in sie verwickelten Personen grundsätzlich unangemessen für die moralische Beurteilung der Situation. Die Situationsethik geht auf Aristoteles zurück, welcher gute Entscheidungen auf Situationsanalyse und die Wahl des günstigen Augenblicks stützt. Im Unternehmen sind ethische Entscheidungen nur dann befriedigend zu fällen, wenn nicht stur Prinzipien zur Anwendung kommen, sondern die Kompetenz zu einer eigenen Situationsethik aufgebaut wird, primär in den Entscheidungsgremien des Top-Managements. Das Problem der Situationsethik, ins Beliebige zu führen, kann methodisch aufgefangen werden. Siehe auch „Axiologische Synthese“