In diesem Artikel untersuchen wir den Begriff ‚Kontrollgesellschaft‘, geprägt von dem französischen Philosophen Gilles Deleuze. In der Kontrollgesellschaft ist Macht ein unaufhaltsamer, sich selbst antreibender Prozess. Um zu verstehen, wie dieses Konzept mit dem Wertemanagement zusammenhängt, besuchen Sie Wertemanagement.
Den Begriff der Kontrollgesellschaft prägte der französische Philosoph Gilles Deleuze (1925-1995). Er baut auf dem von Michel Foucault beschriebenen Prinzip der „Disziplinargesellschaft“ auf und erweitert es zur Beschreibung unserer aktuellen Gesellschaft unter dem Blickwinkel sozialer Macht. In der Kontrollgesellschaft wird Macht weder eindeutig von Individuen noch eindeutig von Institutionen ausgeübt. Über Kontrolle wird Macht zu einem ebenso unfaßbaren wie automatischen Prozeß, der in den sozialen Interaktionen der Kontrollmechanismen andauernd sich selbst antreibt. Und genau auf dieser Selbstverstärkung des Kontrollprozesses beruht die Effizienz der Kontrollgesellschaft.