Sinn ist unverzichtbar

Ein goldener Pfeil, der auf ein Ziel hinweist - Wachstum.

SMART genügt nicht: Ziele in der Unternehmensführung müssen wertgeladen sein.

Ziele in der Unternehmensführung sollten SMART sein, das heißt sie müssen spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sein. Doch dabei dürfen wir nicht vergessen, dass Ziele auch eine wertbezogene Komponente haben sollten.

Wer dies übersieht oder gar als unwichtig abtut, wird weder Ziele richtig setzen noch die richtigen Ziele verfolgen können. Denn einerseits wird die hemmende und kostentreibende Wirkung von absurden Zielen unterschätzt, andererseits fehlt das Verständnis dafür, wie man richtige von falschen Zielen unterscheidet. Um diese Lücke zu füllen, sollten wir uns auf die Erkenntnisse der Wertontologie konzentrieren, die leider oft von der SMART-Methode überdeckt werden.

Hier sind vier Punkte aus der Wertontologie, die uns helfen können:

  1. Ziele allein stiften noch keinen Sinn. Ziele können sinnlos und absurd sein. Erst wenn sie mit Werten verbunden sind, bekommen sie einen tieferen Sinn. Zum Beispiel wäre eine reine Umsatzsteigerung ein absurdens Ziel, es sollte jedoch mit Werten wie Arbeitsplatzsicherheit oder Innovation verknüpft werden. Dennoch bleibt der Wert vieler Ziele oft unklar. Wer wertlose Ziele verfolgt, handelt letztlich absurd.
  2. Werte allein haben nicht die richtungsweisende Kraft von Zielen. Ein Wert definiert nicht konkret, was zu tun oder zu unterlassen ist, obwohl es letztendlich darauf hinausläuft. Werte sind gewissermaßen ziellos: Verantwortung, Engagement oder Humanität sind zwar offensichtliche Werte in Bezug auf gute Unternehmensführung, aber sie benötigen eine klare Absichtserklärung und Zielsetzung in konkreten Situationen.
  3. Werte verwirklichen sich nicht von selbst. Die Realisierung von Werten erfordert Entscheidungsträger, die im Unternehmen wertvolle Ziele setzen und umsetzen. Der Wert “Verantwortung” wird nur durch Menschen realisiert, die Verantwortung übernehmen, die an die Folgen ihrer Entscheidungen denken und die Kriterien der Verantwortung anwenden.
  4. Ziele stehen der Verwirklichung näher als Werte, während Werte dem Sinn näher kommen als Ziele. Werte geben einen Sinn vor, wertgeleitete Ziele erfüllen diesen Sinn. Daher können wir auch dann einen Sinn empfinden, wenn wir Wertvorstellungen anstreben, und selbst wenn das Ziel nicht erreicht wird. Die Orientierung an Werten allein macht wertgeladene Ziele nicht sinnlos – genauso wenig wie Erfolg etwas über den Sinn der Ziele aussagt. Gerade aus dem Sinn, den wir aus wertgeladenen Zielen ziehen, schöpfen wir die Kraft, auch bei vorübergehendem Misserfolg weiterzumachen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Kriterium des Sinns das wichtigste Entscheidungskriterium für die Festlegung von Zielen ist. Wenn wir SMART verwenden wollen, dann sollten wir es um das “S” von “Sense” erweitern – Sense-SMART: Specific (spezifisch), Measurable (messbar), Achievable (erreichbar), Relevant (relevant) und Timeframe (zeitgebunden).

Mehr Informationen zu Wertemanagement.

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