Was ist Wertewandel? Und inwiefern ist er für Management relevant? Er erzeugt Dringlichkeiten in drei Hinsichten: Inspect! Adapt! Costs!
Was ist Wertewandel? Und inwiefern ist er für Management relevant? In der Mikrosicht wird der Blick trübe. Was denn soll sich über kurze Zeit im gesellschaftlichen Wertgefüge verändern? Sogar noch verkürzt auf eine bestimmte Branche, auf bezeichenbare Business Cases? Genügt nicht einfach die Makrosicht, die Berücksichtigung des rechtsstaatlich-demokratischen Rahmens? Wer diesen nicht sprengt, wird keine nennenswerten Probleme haben ??? so eine denkbare Einschätzung.
Diese Einschätzung ist falsch. Sie gründet auf der Vorstellung, da?? gesellschaftliche Werthaltungen über absehbare Zeit stabil und eindeutig sind. Das Gegenteil ist der Fall. So beispielsweise bei Volkswagen (VW): Da?? alle tricksen, war längst bekannt. Zu einem Skandal mutierte der Betrug, nachdem dessen gesellschaftliche Legitimität gewisserma??en über Nacht aufgekündigt wurde. VW, von dieser Neubewertung völlig überrascht, leidet seither an wirklich gro??en Problemen.
Für die Unternehmensführung gilt es deshalb, drei Dinge an die Hand zu nehmen:
(1) Inspect: Das gesellschaftliche Umfeld mu?? hinsichtlich seiner Werthaltungen wahrgenommen, ja regelrecht beobachtet werden. Dies gelingt über die von ABSOLUTUM mit der Nachhaltigkeitsforschung der Universität Basel entwickelte Methode der Spannungsfeldanalyse. Sie ist gegenüber herkömmlichen Tools völlig neu und den Anforderungen an ein zeitgemä??es strategisches Risikomanagement gewachsen.
(2) Adapt: Das Unternehmen hat den gesellschaftlichen Wertewandel nicht einfach fatalistisch hinzunehmen, sondern kann und soll sich in jedem analysierten Spannungsfeld auf eine Position festlegen. Das bedeutet, da?? es pro Spannungsfeld entscheidet, ob Wert oder Gegenwert realisiert werden sollen. Damit legt es auch fest, inwieweit gesellschaftliche Erwartungen erfüllt werden sollen oder es bewu??t von ihnen abweichen will.
(3) Costs: Die Spannungsfeldanalyse identifiziert potentielle Kostenfaktoren. Es sind exakt diejenigen, die dem Unternehmen dadurch entstünden, da?? es blind für ethische Sensibilitäten Legitimität verspielt. Und verspielte Legitimität lä??t sich nicht einfach zurückkaufen. Die Positionierung verfolgt denn auch das Ziel, durch überzeugendes Wertemanagement Transaktionskosten zu senken, also jene Kosten, die entstehen, damit Geld für ein Produkt flie??en kann, sobald es produziert ist. Dazu zählen unter anderem Verhandlungs-, Management- und Informationskosten. Ma??geblicher Kostentreiber hierfür ist die Bewertung des Geschäftsgebarens durch das Umfeld. Kurz gesagt: ???Legitimität ist Geld???.