Gegen Toxic Workers kann sich das Unternehmen impfen. Hierzu gilt es, eine Wertekultur aufzubauen, welche giftigen Typen widerspricht. Basis hierzu ist die Methode des Werteprofils.
Giftige Leute kann man im Selektionsprozess bei Einstellung und Beförderung aussondern. Damit das funktioniert, muss die Organisation mit der radikalen Unterscheidung zwischen giftig und produktiv sozusagen „geimpft“ sein. Hierzu gilt es, eine Wertekultur aufzubauen, welche giftigen Typen widerspricht. Egomanen, Narzissten und Arschlöcher dürfen sozusagen keine Chance bekommen. In einer solchen Kultur können sich unerkannt gebliebene Toxic Workers nur schlecht entwickeln und werden schneller entdeckt.
Die unterschiedlichen Werte sinnvoll abzubilden und damit managbar zu machen, ist allerdings nicht ganz einfach. Nach unserer Erfahrung hat es sich bewährt, die Wertekomplexität in Spannungsfelder abzubilden. Beispiel: „Konkurrenzdenken“ und „Empathie“ stehen sich als zwei Pole in einem Spannungsfeld gegenüber (ähnlich wie „Leistungskultur“ und „Senioritätskultur“ oder wie „intrinsische Motivation“ und „extrinsische Motivation“). Mehrere solche Spannungsfelder erfassen die reale Wertekomplexität des Unternehmens. In ihnen erstellt das Unternehmen in einem ersten Schritt sein SOLL-Werteprofil, in einem zweiten sein IST-Profil. Profilabweichungen können dann gezielt bearbeitet werden.
Mit abgestimmten Maßnahmen auf der Grundlage des Werteprofils lässt sich die Kultur des Unternehmens – auch abteilungsweise – gezielt in eine gewünschte Richtung bewegen. Nicht nur, um eine ungiftige Kultur zu schaffen, sondern um Zusammenarbeit und gemeinschaftliche Leistung zu steigern.