«Nicht die Formen der Inklusionen, sondern der Exklusionen charakterisieren ein Unternehmen». Dieses Zitat von Niklas Luhmann zielt ganz klar auf alle Führungskräfte, wenn es um die Trennung von Mitarbeitern geht.
Sich von Mitarbeitenden zu trennen, ist viel anspruchsvoller und damit wohl auch unangenehmer, als neue Mitarbeitende an Bord zu holen. Viele Führungskräfte haben mit Trennungsgesprächen schlechte Erfahrungen gemacht. Viel zu oft kommt es am Schluss des gemeinsamen Weges zu einem verbissenen Tauziehen, Revanchen und manchmal auch zu Verletzendem. Verlockend, das unbeliebte Trennungsgespräch an einen HR-Verantwortlichen zu delegieren. «Man begegnet sich immer zwei Mal im Leben» besagt eine Volksweisheit. Wie möchten Sie Ihrem ehemaligen Mitarbeitenden nach einer Trennung wieder begegnen können?
Als erstes gilt es das Tabu-Thema Trennung etwas abzuschwächen. Wie der Titel sagt, ist dieser Schritt in der Personalentwicklung ganz normal und nötig, damit das Team und das Unternehmen weiter seine Ziele erreichen können. Es braucht Führungskräfte, die drohen und warnen können und ansprechen, wenn Geben und Nehmen nicht mehr im Gleichgewicht ist, dann wenn es passiert. Späte Klarheit erst beim Trennungsgespräch ist unfair. Wenn man dann aber am Punkt angelangt ist, dass eine Zusammenarbeit keinen Sinn mehr macht, dann müssen Sie als Vorgesetzer auch künden können, sonst verlieren Sie Ihre Würde. Man kann einen Mitarbeitenden nur wählen, wenn man ihn auch abwählen kann.
Es wird also klar, dass Sie als Führungskraft eine gute Trennungskultur für Ihr Team etablieren sollten und damit auch stark den Charakter Ihres Unternehmens prägen können.
Es stellt sich somit die Frage, wie trennt man sich anständig? Dazu mehr in diesem Post.